Bietet die Verkehrswende Raum für neues Grün?
In unserer Gesellschaft verändern sich persönliche Gewohnheiten, die Mobilitätsformen gar strukturell. Man bleibt zum Arbeiten zu Hause, benutzt für Erledigungen das Fahrrad. Man kauft online ein und holt sich die Welt in die eigenen vier Wände. Mobilität wandelt sich, in das bis vor kurzem noch unvorstellbare Gegenteil: Straßen werden hier und da – meist noch experimentell - zugunsten individueller Fortbewegungsformen zurückgebaut.
Der dann nicht mehr nur vom Straßenverkehr besetzte öffentliche Freiraum wird als Insel mit komfortabler, meist noch temporärer Aufenthaltsqualität mit Grün entwickelt. Neue Radschnellwege und Mobilitätshubs, die eine möglichst nahtlose Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel ermöglichen, benötigen jedoch auch Raum und stehen nicht selten mit den Belangen von Landschafts- und Naturschutz sowie anderen Begehrlichkeiten der Gesellschaft in Konkurrenz.
Die Profession der Landschaftsarchitekt:innen ist interdisziplinär mit den planenden Berufen aktiv, unsere Städte, Dörfer und Siedlungen diesen Herausforderungen an die gebaute Umwelt und an die Anforderungen des Klimawandels, der Energiewende sowie dem daraus resultierenden Mobilitätswandel anzupassen.
