Niedersachsen+Bremen

Coole Sache - "Lust auf Grün" zur Architekturzeit

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Mit einer Paddeltour eröffnete der bdla Niedersachsen+Bremen am 17. Juni die Architekturzeit 2021. 30 Plätze waren zu vergeben, die überwiegend Studierende des Studiengangs Landschafts- und Umweltplanung der Uni Hannover einnahmen. In kürzester Zeit war die Tour ausgebucht, was bei diesem attraktiven Angebot keinen überraschte.

Mit "Lust auf Grün" zur Architekturzeit hat der bdla Niedersachsen+Bremen ein Format geschaffen, mit dem die Vielschichtigkeit der „Grünen Infrastruktur“ einer breiten Öffentlichkeit sichtbar gemacht wird. 2018 wurden zur Architekturzeit vielfältige Beispiele bei einer Weserfahrt vorgestellt, 2019 fand in Braunschweig eine Radtour auf dem ehemaligen Ringgleis mit seinen verschiedensten Freiraumangeboten statt. In diesem Jahr wurde in Hannover auf Leine und Ihme gepaddelt. Die Entwicklung der Corona-Pandemie hin zu niedrigen Inzidenzen ließ es unter Auflagen tatsächlich zu, dass die schon für 2020 geplante Tour nun auch wirklich starten konnte.

Grüne (Land) und blaue (Wasser) Natur-und Freiräume, sind die Grundelemente eines Netzwerks, das in einer Stadt vielfältige ökologische und soziale Funktionen übernimmt. Leine und Ihme bieten in Hannover die Möglichkeit für attraktive Erholung, wichtige Naturerfahrung und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel direkt vor der Tür mitten in der Großstadt, die mit dem Paddelboot erkundet, völlig neue Eindrücke von Hannover vermitteln. Mit Start am Sportleistungszentrum und ein paar Paddeltipps ging es schon mit viel Spaß zu dem ersten Ziel, dem Stadtteilpark Linden-Süd. Dort wurde von der Stadt Hannover eine öffentliche Grünfläche, die ehemals weit hinter ihren Möglichkeiten zurückblieb, in einen Stadtpark verwandelt. Gwendolyn Kusters, ehemalige Angestellte beim Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Stadt Hannover und Planerin des Parks berichtete, wie unter intensiver Einbindung der Zivilgesellschaft ein attraktiver, barrierefreier Begegnungsraum mit öffentlichem Basketballfeld, einem viel genutzten Skatepool und angrenzendem Stangen-Fitnesswald für fortgeschrittene Bewegungskünstler:innen neu gebaut wurde, insgesamt mit genügend Verweilbereichen und barrierefreiem Zugang zum Wasser. Und das alles im Überschwemmungsbereich der Ihme.

   

Architekturzeit 2021 - Lust auf Grün 1 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021 - Lust auf Grün 2 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 3 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 4 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 6 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 7 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 8 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 9 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 10 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 11 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 12 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 13 • Doris v. Dressler

Architekturzeit 2021- Lust auf Grün 14 • Doris v. Dressler

Beim nur wenige Paddelschläge entfernten, im Jahr 2017 fertiggestellten Ihmepark, wurde nicht angelegt. Von dem sich mit der Strömung bewegenden und sich drehenden Bootsteppich aus berichtete Gesina Schindler, Sachgebietsleitung des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün der Stadt Hannover im Ruhestand, über den Planungsprozess, die extrem gute Zusammenarbeit mit dem Tiefbau bei der Umsetzung, aber auch sehr offen von der nicht optimalen Beteiligung der Bürger. Auch hier hat der notwendige Hochwasserschutz die Entwicklung des neuen innerstädtischen Parks beeinflusst. Die weite Böschung ist hier auf der einen Seite mit mehreren großen Terrassen ausgebildet, die mit Podesten und Sitzgelegenheiten abgeschlossen werden.

Die Beachbar „Strandleben“ an der kleinen Landspitze am Zusammenfluss von Ihme und Leine bot den perfekten Platz für eine Erfrischungspause bei optimalen Sommerwetter. Mit der Fortsetzung der Tour auf der Leine wurde es etwas anstrengender, denn jetzt musste gegen die Strömung gearbeitet werden. Dass die Leine hier durch die innenstadtnahe Calenberger Neustadt fließt, ist nur zu erahnen. Große Weiden mit ihren ausladenden Ästen und üppige Ufergehölze lassen eher eine landschaftliche Idylle vermuten. Für Hannover besonders ist, dass auch dieser Teil der Leine mittlerweile über einen Uferweg durchgängig für Radfahrer und Fußgänger zugängig ist. Ein Expo-Projekt, das sukzessive umgesetzt wurde.

Am Hohen Ufer, der historischen Stadtmauer, erwartete uns Christoph Schonhoff von NSP landschaftsarchitekten stadtplaner, der mit seinem Team diesen Bereich komplett umgestaltet hat. In mehreren Abschnitten wurde hier eine neue Stadtterrasse unter einem Lindenspalier geschaffen. Der Beginenturm wurde dabei als markantes Entrée der Altstadt freigestellt. Besonders ist auch die Erhaltung des alten aber vielgestaltigen Belags aus den 50 er Jahren auf dem unteren Uferweg. Insgesamt wurde vorhandener Bestand aus Sandstein ergänzt, die Mauer und Brüstungen, ebenfalls aus Sandstein, wurden den Anforderungen der Nutzer entsprechend neu entworfen.

Mit dem Umtragen der Boote unter der vielbefahrenen Kreuzung Leibnizufer/Friedrichswall/Lavesallee begann der letzte Abschnitt der Paddel-Tour, bei der die in die Leine hängenden Zweigen der Bäume und Sträucher in ein weiteres Gewässeridylle entführten.

Eine perfekte Präsentation von Projekten der „Grünen Infrastruktur“, bestes Sommerwetter und begeisterte und sehr zufriedene Teilnehmende, die bei ähnlichen Touren gerne wieder mitmachen wollen.

            im nächsten Jahr wieder zur Architekturzeit

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