Die Landesgruppe des bdla nw lobte inzwischen zum elften Mal gemeinsam mit der jeweiligen Durchführungsgesellschaft der nordrheinwestfälischen Landesgartenschauen einen bundesweiten Wettbewerb für Studierende, Absolventen und junge Landschaftsarchitekten/-innen aus.
Für den Nachwuchs in der Landschaftsarchitektur gibt es selten eine so großartige Möglichkeit, die eigene Arbeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Wir gratulieren den Gewinner:innen des diesjährigen Wettbewerbes!
Wettbewerbsaufgabe war diesmal die Gestaltung eines Gartens direkt im Eingangsbereich der Landesgartenschau Neuss 2026. Der Garten soll als erster Willkommensgruß die Besucher faszinieren. Wie im Verfahren üblich handelt es sich wieder um einen Realisierungswettbewerb, dessen Ergebnis nach Abschluss des Wettbewerbes gemeinsam mit der Landesgartenschau Neuss 2026 gGmbH umgesetzt werden soll. Neben der Chance auf Realisierung eines der eingereichten Vorschläge stehen für die Teilnehmer Preise und Anerkennungen in Höhe von insgesamt 6.500 Euro zu Verfügung.
Die Jurysitzung unter Vorsitz von Annette Nothnagel, Landschaftsarchitektin und Geschäftsführerin der Landesgartenschau Neuss 2026 gGmbH, fand am 11. März 2025 statt. Aus den 14 eingereichten Beiträgen zeichnete die Jury vier Preisträger (ein 1. Preis, ein 2. Preis und zwei 3. Preise) und eine Anerkennung aus.
Preisträger des 11. Preises
Der 1. Preis ging an B.Sc. Simon Bauer und B.Sc. Moritz Wette, beide aus Berlin und beide Studium auf der TH-OWL für den Wettbewerbsbeitrag „Der regenerative Garten“. Die Jury wertschätzte dabei insbesondere die Auswahl weniger Gestaltungsmittel und Materialien, sowie die Einfachheit des Raumes, die eine sinnvolle Antwort auf die äußerst kleine Fläche des Gartens ist. Mit einfachen Mitteln (randseitige Coppicing-Pflanzflächen, zentrale wassergebundene Lichtung, mobiles Mobiliar) wird ein ruhiger, introvertierter Ort geschaffen. Gleichzeitig verspricht die hohe Vegetation und Raumfolge von schmalen Pfaden und der Lichtung interessante Eindrücke zu vermitteln. Das Preisgeld beträgt 2.600 Euro.
Der 2. Preis ging an stud. Floris Duquesnoy, B.Eng. Simeon v. Russow, und Robin Tammer, alle drei aus Berlin für den Garten „Head in the clouds. Als Alleinstellungsmerkmal im Zusammenspiel der Mustergärten überzeugte die poetische Gesamtkonzeption die Jury. Leichtigkeit und Flüchtigkeit als Raumerfahrung ist die Leitidee des Entwurfs, die die Verfasser*in, als 4 m hohe Skulptur in Form einer Wolke in den Mittelpunkt eines Gehölz- und Staudengartens platziert. Der Aspekt der Leichtigkeit spiegelt sich auch in der schlüssig konzipierten, auf sanfte Hügel gesetzte Pflanzenauswahl wider. Das Preisgeld beträgt 1.700 Euro.
Einen 3. Preis bekamen M.Sc. Lucia Neumann aus Krefeld, M.Sc. Inês Lopes Pereira Abreu, aus Berlin und M.Sc. Jannis Schiefer, ebenfalls Berlin für ihren Garten „Schau, Garten!“. Wohltuend empfand die Jury den eigenständigen und pragmatischen Ansatz des Entwurfs. Der Entwurf setzt die Pflanze konsequent in den Mittelpunkt der Gestaltung und verfolgt einen pragmatischen, leicht verständlichen Ansatz, der insbesondere an Pflanzen interessierte Gartenschaubesucher anspricht. Die gestalterische Leitidee der Fahnen als pflanzenbezogene Informations- und Gestaltungselemente ist neu und besitzt eine hohe Fernwirkung sowie eine starke Anziehungskraft. Das Preisgeld beträgt 1.100 Euro.
Ebenfalls einen 3. Preis bekam M.Sc. Marina Decker aus Kassel für ihren Garten „Neusser Welle“, der die Jury durch seine Einfachheit überzeugte. Die Welle, die stete Bewegung, wird zum Thema, sowohl in der Struktur der Bepflanzung, als auch bei der Möblierung. Die Proportionen scheinen dabei angemessen gesetzt. Die abwechslungsreiche Topografie sowie die differenzierte Pflanzenauswahl in den Beeten erzeugt Spannung und spielt mit dem Zulassen von Ein- und Durchblick. Das Preisgeld beträgt 1.100 Euro.
Zum diesjährigen Preis
Die Landesgruppe des bdla nw (Bund Deutscher Landschaftsarchitekten) führt seit Jahren, inzwischen zum elften Mal, gemeinsam mit der jeweiligen Landesgartenschau GmbH, einen bundesweiten Nachwuchswettbewerb für Landschaftsarchitekten/-innen durch.
Wettbewerbsaufgabe war diesmal die Gestaltung eines Gartens "Welcome Garden" auf der Landesgarten¬schau Neuss 2026. Der ca. 135 m² große Gartenraum liegt an prominenter Stelle unmittelbar am östlichen Haupteingang in die Gartenschau. Bereits vom 2 Meter erhöht liegenden „Parkentrée Ost“ kann die Fläche wahrgenommen werden. Daher eignet sich der Ort auf vielfältige Weise, als Willkommensgruß an die Gäste der Gartenschau, sei es als Signet des Berufsstandes Landschaftsarchitektur, als Ort der Kommunikation „Runder Tisch“ oder als „Gruß an den Rhein“. Es handelt sich wieder um einen Realisierungs-wettbewerb, dessen Ergebnis in den kommenden Monaten gemeinsam mit der Landesgartenschau Neuss 2026 gGmbH umgesetzt werden soll. Die Arbeiten werden voraussichtlich in den kommenden Wochen in Neuss ausgestellt. Weitere Infos folgen.
Der 1. Preis für den Entwurf „Der regenerative Garten“ kann dann während der Öffnungszeiten der im Jahr 2026 auf der Landesgartenschau Neuss besichtigt werden. Für "Nachwuchslandschaftsarchitekten" gibt es selten eine so großartige Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit ihre Arbeit vorzustellen. Der Gewinnergarten soll im Eingangsbereich der Landesgartenschau im Bereich der Hausgärten des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau integriert werden.
Rückblick auf den 10. Preis:
Der erste Preis ging an Lena Louven aus Höxter und Janina Wohlfahrt aus Beverungen (beide Studium auf der TH-OWL) für den Garten „Dare Biodiversity“. Die Jury wertschätzte dabei insbesondere den zu erwartenden Kontrast zu den umgebenden Gartenräumen. Gleichzeitig entsteht, so verspricht es der vorliegende Entwurf, ein 'romantischer' und atmosphärischer Gartenraum, der als Ganzes, aber ebenso bzgl. Material- und Pflanzenverwendung für die LGS-BesucherInnen innovativ-inspirierend wirken wird. Das Preisgeld beträgt 2.000 Euro.
Ein 3. Preis ging an Tobias Schlottbom aus Raesfeld (HS Osnabrück) für den Garten Enhanced Nature. Die Jury hob bei diesem Garten besonders hervor, dass der Garten sich intuitiv erschließen lässt, wodurch beide Landschaftsbilder erlebbar sind. Außerdem lädt der Erlenbruch den Besucher zum Flanieren ein und weckt Interesse. Die neugepflanzten Gehölze heben sich deutlich vom alten Baumbestand ab und erzeugen so ein spannendes Wechselspiel. Das Preisgeld beträgt 1.200 Euro.
Ebenfalls einen 3. Preis bekamen Theresa Noeke aus Meschede und Adrian Lichnowski aus Hamburg (beiden Studium Leibniz Uni Hannover) für ihren Garten „Hortus Reusus“. Wohltuend empfand die Jury die Klarheit und Maßstäblichkeit des entstehenden Innenraums. Auch das eindeutige Pflanzmotiv kann mit einer gewissen atmosphärischen Dichte überzeugen. Gleichwohl gelingt es aber nicht diese Qualität auch nach Außen auf die Ränder zu übertragen. Das Preisgeld beträgt 1.200 Euro.
Eine Anerkennung für den Entwurf „Theatrum Horti“ ging an Patrik Putzig aus Heidelberg (Studium in FH Weihenstephan und Uni Kassel 09/18)
Wettbewerbsaufgabe war diesmal die Gestaltung eines Gartens "GREEN-MIX-Garden" auf der Landesgartenschau Höxter 2023, bei dem die Verwendung und Kombination von Pflanzen im Mittelpunkt stehen soll. Es handelt sich wieder um einen Realisierungs-wettbewerb, dessen Ergebnis in den kommenden Monaten gemeinsam mit der Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH umgesetzt werden soll. Neben der Chance auf Realisierung eines der eingereichten Vorschläge stehen für die Teilnehmer Preise und Anerkennungen in Höhe von insgesamt 5.000 Euro zu Verfügung. Den Wettbewerb betreute Martin Gasse, Landschaftsarchitekt bdla, Paderborn.
Der 1. Preis für den Entwurf "Dare Biodiversity" kann dann während der Öffnungszeiten der im Jahr 2023 auf der Landesgartenschau Höxter besichtigt werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich in den kommenden Woche in den Räumen der Hochschule Höxter ausgestellt. Weitere Infos folgen.
Für "Nachwuchslandschaftsarchitekten" gibt es selten eine so großartige Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit ihre Arbeit vorzustellen. Der Gewinnergarten soll im Bereich der Hausgärten des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW realisiert werden.
Das Juryprotokoll mit den ausführlichen Begründungen und Wertungen pdf finden Sie hier. (2.09 MB)
Rückblick auf den 9. Nachwuchswettbwerb
Am 10. April 2019 tagte unter dem Vorsitz von Ina Bimberg, ehemalige Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen und Landschaftsarchitektin aus Iserlohn, die Jury, um die eingereichten Projekte des 9. Nachwuchswettbewerbes des bdla nw zu sichten und zu bewerten. Es wurde einstimmig drei Preise und zwei Würdigungen vergeben. Der erste Preis für den Entwurf "THE HEAT" ging an das Hamburger Team Jenny Ohlenschlager (Hamburg, Absolventin der Hochschule Ostwestfalen-Lippe) und Lisa Brunnert (Absolventin der Universität Kassel).