Hochschule Ostwestfalen-Lippe startet interdisziplinären Studiengang
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Die Ansprüche an die Entwicklung und Koordination von Projekten zur Planung, Bewertung und den Unterhalt von Freiräumen wachsen stetig.
Ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Anforderungen der unterschiedlichsten Stakeholder müssen berücksichtigt werden, wenn es um die Anlage und den Betrieb von Grünflächen, Stadtplätzen, Sport-, Freizeit- und Parkanlagen geht. Es sind Spezialisten gefragt, die in der Lage sind, die unterschiedlichen Belange aller Beteiligten effizient und kompetent zu managen.
In bisherigen Ausbildungs- und Studiengängen stellen diese Kompetenzen in der Regel jedoch nur Teilaspekte dar. Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat aus diesem Grund mit „Freiraummanagement“ einen deutschlandweit einzigartigen Bachelor-Studiengang ins Leben gerufen, der erstmals zum Wintersemester 2018/19 am Standort Höxter startet.
Am Schlagwort „Nachverdichtung“ kommt man in Großstädten wie Berlin oder Hamburg derzeit nicht vorbei. Die Menschen möchten in den Städten arbeiten, wohnen, leben und Freizeit genießen. Alles braucht seinen Raum. Höher, enger, dichter ist bei der Bauplanung die Devise, denn es fehlen nicht nur Wohnungen. Auch Freiräume sind eine Ressource, die vor allem im urbanen Raum Begehrlichkeiten wecken.
Ein verantwortungsvoller, nachhaltiger Umgang mit Parkanlagen, Spielplätzen, Sportanlagen, Straßenbegleitgrün und Grünflächen wie städtischem Wald und Naturschutzgebieten, aber auch mit privaten und gemeinschaftlichen Freiräumen im Wohnungsbau, ist daher eine Aufgabe, die in Zukunft immer wichtiger wird. Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe (OWL) hat aus diesem Grund den bundesweit bislang einmaligen Studiengang „Freiraummanagement“ ins Leben gerufen, der zum Wintersemester 2018/19 am Standort Höxter startet.
Während die Digitalisierung unter dem Titel „Arbeit 4.0“ derzeit große Aufmerksamkeit unter anderem im produzierenden Gewerbe genießt, sind für die Freiraumplanung derartige Ansätze bisher nur rudimentär vorhanden. Diese Lücke will die Hochschule OWL schließen und legt mit dem neuen Studiengang „Freiraummanagement“ ein Studienkonzept vor, bei dem unter dem Motto „Digital vernetzen – nachhaltig entwickeln“ die Digitalisierung im Projektmanagement im Mittelpunkt steht.
Studiengangsinitiator Professor Felix Möhring erklärt: „Der Studiengang bringt Kunstbegabte, Technikaffine, Naturliebhaber und Rechenkünstler zusammen, wodurch per se ein spezieller und kreativer Freiraum entsteht“, betont er und ergänzt: „Damit sind wir am Puls der Zeit und bieten jungen Menschen attraktive Berufsperspektiven“.
Den Studierenden werden Kenntnisse zur Bearbeitung von konzeptionellen, freiraumplanerischen Fragestellungen in den Bereichen Projektentwicklung, Planung, Ausführung sowie Unterhaltung und Projektevaluation vermittelt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und digitale Vernetzung aller Projektbeteiligten spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit diesem Ansatz rücken auch die immer stärker nachgefragten Aufgabenstellungen rund um den Begriff „Erfolg einer Freianlage“ in den Mittelpunkt. Mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit, sowohl ökologisch aber auch sozial und ökonomisch, wird der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Raum fokussiert. „Vielerorts trifft ein demographischer
Druck nach Verdichtung mit Wohnraum auf stadtplanerische und landschaftsarchitektonische Vorbehalte. Dieses aktuelle Spannungsfeld wird die Studierenden während und nach ihrem Studium als Freiraumökonomen begleiten“, ergänzt Professor Möhring.
Der 7-semestrige Bachelorstudiengang schließt mit dem Bachelor of Engineering ab. Ein integriertes Praxissemester bietet den Studierenden die Möglichkeit, einen direkten Einblick in die Berufswelt zu erhalten. Die zukünftigen Arbeitsbereiche der Absolventen und Absolventinnen liegen in Wirtschaftsunternehmen, Kommunen, Unternehmensberatungen sowie der Wohnungswirtschaft.
Bewerbungen für den zulassungsfreien Studiengang sind bis zum 15. Juli 2018 bei der Hochschule OWL möglich. Informationen finden Interessenten auf www.hs-owl.de/freiraummanagement.
Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist eine staatliche Fachhochschule (FH) und geprägt durch ihre drei Standorte Lemgo, Detmold und Höxter sowie den Studienort Warburg mit insgesamt neun Fachbereichen. Über 6.600 Studierende legen hier in insgesamt 49 praxisnahen Studiengängen den Grundstein für ihre erfolgreiche berufliche Karriere.
Jeder Standort hat sein individuelles Profil: Höxter ist ein anerkanntes Zentrum für Umweltwissenschaften, an dem ökologische Aspekte in den technischen Studiengängen in Lehre und angewandter Forschung eine zentrale Rolle spielen. Dies gilt für die in NRW einmalige Landschaftsarchitektur gleichermaßen wie für das Umweltingenieurwesen.
In Lemgo sind die klassischen Ingenieurdisziplinen (Produktions-, Maschinen, Elektro- und Informationstechnik) angesiedelt, zudem Medienproduktion, Wirtschaft und die in NRW einmaligen Studiengänge Lebensmitteltechnologie und Holztechnik. Detmold, mit seinen Fachdisziplinen rund um das Bau- und Architekturwesen, genießt bundesweites Ansehen.
Der Studiengang Innenarchitektur wird ebenfalls exklusiv in NRW angeboten. Warburg ist der jüngste Studienort, der 2009 eröffnet wurde. Mit einem innovativen Studiengang Betriebswirtschaftslehre für kleine und mittlere Unternehmen setzt man hier auf eine intensive und praxisnahe Betreuung.
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