Der bdla-AK Städtebau und Freiraumplanung unter Leitung von Prof. Ulrike Böhm hatte sich am 11. November 2019 in Frankfurt am Main getroffen.
Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung war der fachliche Austausch mit Prof. Dr. Ralf Roth zum Thema urbaner Bewegungsräume. Prof. Roth ist Leiter des Instituts für Outdoor Sport und Umweltforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln. Tätig ist er zugleich als Vorsitzender des Beirats Umwelt und Sport beim Bundesumweltministerium.
Der Beirat veröffentlicht regelmäßig Positionspapiere und organisiert alle zwei Jahre eine Fachtagung, demnächst im März 2020 in Berlin. Themen der Veranstaltung werden u. a. Mikroplastik, aber auch Mobilitätskonzepte der Zukunft sein.
Diskutiert werden im Beirat aktuell die Auswirkungen des Klimawandels auf Spitzen- und Breitensport, z. B. Wintersport und Schneesicherheit, Wassersport auf der Ostsee und Problematik von Krankheitserregern durch steigende Wassertemperaturen.
Der fachliche Austausch verlief sehr konstruktiv. Prof. Roth begreift urbane Bewegungsräume als wichtige Orte der informellen Sportausübung und damit auch der Gesundheitsprävention.
Bedauerlich ist, dass die kommunalen Sport-, Gesundheits- und Grünflächenämter sich bisher kaum zu der Thematik vernetzen bzw. zusammenarbeiten. – Um die unterschiedlichen Akteure an einen Tisch zu bringen, entwickelte der Arbeitskreis die Idee, ein Werkstattgespräch zu urbanen Bewegungsräumen zu organisieren. Für die Landschaftsarchitektur bzw. urbane Freiraumentwicklung böte sich dabei die Chance, von der Lobby der Gesundheits- und Sportindustrie im Huckepackverfahren zu profitieren.
Parallel wird vom AK eine Best-Practice-Sammlung urbaner Bewegungsräume zusammengetragen.
Vom Arbeitskreis begrüßt und diskutiert wurde das Strategiepapier des Präsidiums "Klimaanpassung – Perspektiven für den bdla". Weitere Themen der Sitzung waren die Reform der Städtebauförderung und die anstehende Novellierung des BauGB.
Quelle: bdla-Verbandszeitschrift "Landschaftsarchitekten" 1/2020
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