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Arbeitskreis Ausbildungswesen: Studienanfänger, Nachwuchskonzept, Fachkräftebedarf

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Der Arbeitskreis Ausbildungswesen kam am 23.11.2020 online zusammen, um die aktuelle Lage an den Hochschulen zu erörtern.

Die Zahl der Studienbewerber wie auch der Studienanfänger in Bachelor-Studiengängen der Landschaftsarchitektur hat sich im Wintersemester 2020/2021 deutlich erhöht gegenüber dem Vorjahr. Vermutet wird, dass viele Abiturient*innen, die nach ihrem Schulabschluss eigentlich Auslandsaufenthalte, Praktika oder soziale Engagements geplant hatten, aufgrund der Corona-Pandemie darauf verzichten mussten. Stattdessen wurde direkt ein Studium aufgenommen. Derweil findet die Lehre an den Hochschulen in hybrider Form statt, also aus einer Mischung aus Präsenz- und Online-Lehrveranstaltungen.

Erörtert wurde außerdem das Nachwuchskonzept des bdla. Der Arbeitskreis regt an, über die Möglichkeit der Vergabe von Deutschland-Stipendien durch den Verband oder einzelne Planungsbüros nachzudenken. Die Stipendiat*innen erhalten 300 Euro pro Monat, die je zur Hälfte von der Bundesregierung und von der Privatwirtschaft getragen werden. Die geldgebenden Unternehmen können Studierende einer Fachrichtung ihrer Wahl unterstützen und sich als attraktive Arbeitgeber*innen präsentieren.

Beraten wurde auch über erste Ergebnisse der bdla-Umfrage zum Fachkräftebedarf und zu offenen Stellen in den Planungsbüros, die im Zeitraum 22.09. – 01.11.2020 durchgeführt wurde. Selbst wenn die Ergebnisse nicht repräsentativ sind, wird deutlich, wie dringend ein Mehr an Studienabsolvent*innen in der Landschaftsarchitektur gebraucht wird: Neun von zehn Planungsbüros hatten in den letzten zwölf Monaten Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen oder konnten diese gar nicht besetzen.

Interessant ist auch, dass Büros mit einem Studienstandort der Landschaftsarchitektur im Umkreis von 100 km es offenbar leichter haben, Mitarbeiter*innen zu gewinnen, als solche Büros, in deren Umfeld keine solche Hochschule angesiedelt ist. Erstgenannte Büros sagen zu knapp einem Drittel, dass sie offene Stellen überwiegend nicht besetzen konnten; bei letztgenannten Büros ist der Wert mit 60 Prozent fast doppelt so groß. Dies spricht klar für die Forderung des bdla, ein Mehr an Studienplätzen und -angeboten gerade auch in Ballungsräumen einzurichten mit einer Vielzahl betroffener Planungsbüros.


Quelle: bdla-Verbandszeitschrift "Landschaftsarchitekten" 1/2021

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