Thüringen

Juryentscheid zur vergleichenden städtebaulichen Studie "Jena – Am hinteren Jenzighang" und Preisverleihung am 18. April 2024 in Berlin

„Neue Wege zur verdichteten ökologischen Hangbebauung mit geringer Flächenversiegelung und effizientem Regenwassermanagement auf dem Weg in eine nachhaltigere, resilientere Zukunft im Bereich Wohnen“, so lautete die Zielstellung des studentischen Wettbewerbes der drei bdla-Landesgruppen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, welcher 2023/2024 vom bdla Thüringen ausgelobt wurde. Am 18. April 2024 fand in Berlin die Preisverleihung statt.

In der Auslobung des Wettbewerbes ging es darum, wie wir in Zukunft mit einem geringeren Flächenverbrauch und einem nachhaltigen Wassermanagement leben, einen Teil unserer Nahrungsmittel wieder selber anbauen und mit flexiblen Wohnungsgrundrissen verschiedene Formen des Wohnens miteinander kombinieren können, um ein besseres ökologisches und soziales Miteinander zu erreichen.

Im Bewusstsein, der Umnutzung vorhandener Gebäudestrukturen den Vorrang zu geben und alle potenziellen, neuen Bauflächen kritisch zu hinterfragen, wurde vom Fachdienst Stadtplanung der Stadt Jena das Ggebiet am Fuß des hinteren Jenzig vorgeschlagen, für die im Rahmen des Wohnbaukonzeptes der Stadt bereits verschiedene städtebauliche Studien erarbeitet wurden.

Verdichtete Gebäudekubaturen mit nutzbaren, grünen Dächern, die Konzentration des ruhenden Verkehrs auf Quartiersgaragen und schmale Wohnstraßenerschließung sollten auf die vorhandene Topografie und ihren Charakter eingehen. Sie sollten sich quasi einfügen in die vorhandenen alten Obstwiesen und wesentlich mehr private, halböffentliche und öffentliche Grünflächen generieren als die beiden konventionellen Bebauungsstudien aus dem vertiefenden städtebaulichen Konzept mit 49 WE in 49 Einfamilienhäusern in Variante 1-01 oder ihren 94 WE im wesentlichen in Doppelhäusern sowie Zwei- und Dreispännern in Variante 1-02.

Teilnahmeberechtigt waren alle Studierenden der TU Dresden, Hochschule Anhalt und der Fachhochschule Erfurt in den Fachbereichen und Fachrichtungen Landschaftsarchitektur. Drei Teams der Fachhochschule Erfurt "machten das Rennen":

1. Preis: Green Living. Entwurfsverfasser: Christoph Kaatz und Moritz Reinhard

2. Preis: Symbioase. Entwurfsverfasserinnen: Anna-Kathrina Metz und Rebekka Köhler

3. Preis: Weinbergidyll. Entwurfsverfasserinnen: Anne Girschik, Pauline Lotter und Janina Gehrke

Wir gratulieren ganz herzlich und gewähren einen Einblick in die Arbeiten und ihre Beurteilung.

Nach Diskussionen während der vier Ausstellungsrundgänge mit den Preisträger:innen, deren Professor:innen, Stadtratsmitgliedern und Architektenkolleg:innen der AKT Kammergruppe Jena in der Rathausdiele, ist ein Treffen in der Fachhochschule Erfurt geplant um auszuloten, inwieweit die drei Preisträgerentwürfe ggf. in Zusammenarbeit mit Architekturstudent:innen weiterentwickelt werden können.

Die Landesgruppen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen danken den Förderern:

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