Einen Schwerpunkt der Arbeitskreissitzung Landschaftsplanung am 27. Juni 2022 bildete die umfassende Reform des Planungsrechts.

Kerstin Berg und Sandra Folz informierten über eine Reihe von Gesetzgebungsverfahren, die eine tiefgreifende Änderung der Planungs- und Genehmigungskultur darstellen sowie zur zügigeren Umsetzung der Energiewende beitragen sollen. Im AK wurden insbesondere die Konsequenzen des Wind-an-Land-Gesetzes erörtert, aber auch einzelne Sachverhalte – wie die Verzahnung von Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren (ROG § 15/§ 49 UVPG) sowie das Einbeziehen von Landschaftsschutzgebieten bei der Suche nach Flächen für den Windenergieausbau (BNatschG § 26) – analysiert.

Festgehalten wurde, dass mit der Update-Tagung am 20./21.10.2022 in Berlin ein gutes Informationsangebot für die bdla-Mitglieder konzipiert wurde. Der AK wird prüfen, ob weitere »Hilfestellungen« für die Berufspraxis sinnvoll und möglich sind.

Die im AK formulierte Fachposition zum Transformationsdruck auf Fläche und Landschaft mit dem Titel »Den Wandel gestalten« wurde abschließend beraten und wird veröffentlicht (siehe Seite 21 bis 23). Die Arbeitskreismitglieder sehen es als besonders wertvoll an und hielten ausdrücklich fest, dass dieser Text bewusst keine konkrete Handlungsorientierung anstrebt, sondern eine bdla-Position für einen grundlegenden fachlichen Diskurs eröffnen sollte.

Der AK tauschte sich ferner zum von der Bundesregierung beabsichtigten Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz aus. Interessant dürfte sein, dass das BMUV in der zweiten Jahreshälfte 2022 die Förderbestimmungen für das sehr große Förderprogramm zum Natürlichen Klimaschutz definiert. Einige AK-Mitglieder vertiefen in einem zusätzlichen Termin den mittelfristigen Handlungsbedarf zu den landschaftsplanerischen Leistungsbildern anlässlich der laufenden HOAI-Novelle.

Quelle: bdla-Verbandszeitschrift "Landschaftsarchitekten" 3/2022

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