Der Arbeitskreis Wettbewerbswesen traf sich am 28. August 2020 in Berlin. Dabei hat er sich abschließend mit den Leitlinien »Qualität und Fairness bei Planungswettbewerben« befasst, die von einem Autorenteam des bdla Berlin/Brandenburg erarbeitet wurden. Sie werden in gedruckter und digitaler Form veröffentlicht.
Ein weiteres Thema war die von Dr. Schattenfroh erarbeitete »Checkliste zur EU-Auftragsbekanntmachung für Planungsleistungen« und seine Kommentierung des EU-Formulars »Auftragsbekanntmachung«. Hintergrund ist, dass aus Sicht der Bieter VgV-Verfahren nicht immer optimal durchgeführt werden und vielfältige Probleme auftreten können. Die Thematik wurde auf der letzten Sitzung des Arbeitskreises gemeinsam mit Dr. Schattenfroh erörtert. Der Arbeitskreis sieht in der nun vorliegenden Checkliste eine praxisnahe Handreichung für die Büros. Sie wird im Mitgliederbereich der bdla-Website veröffentlicht.
Die Auswirkung der Corona-Pandemie auf Wettbewerbs- und Vergabeverfahren schätzt der Arbeitskreis so ein, dass derzeit Entscheidungsprozesse und Preisgerichtssitzungen zeitlich gestreckt werden, jedoch nicht grundsätzlich zur Disposition stehen. Es besteht Einigkeit, dass Wettbewerbsverfahren trotz Einschränkungen durch die Pandemie in bewährter Qualität möglich sind.
Der Arbeitskreis spricht sich auch für eine Änderung der »Hinweise zum Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie« aus, die die BAK auf ihrer Homepage gibt. Insbesondere wird die Empfehlung von Video-Konferenzen nicht geteilt, was mit einer Stellungnahme gegenüber der BAK zum Ausdruck gebracht werden soll.
Weiterhin wurden mögliche Auswirkungen der HOAI-Novellierung auf Preisgelder besprochen und an die Architektenkammern appelliert, sich für die Festsetzung angemessener Preisgelder einzusetzen, um eine Wettbewerbsteilnahme für qualifizierte und möglichst viele Planungsbüros attraktiv zu gestalten.
Quelle: bdla-Verbandszeitschrift "Landschaftsarchitekten" 4/2020
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