Am 30. September 2024 fand sich nach längerer Pause der Arbeitskreis Wettbewerbswesen zu einer Präsenzsitzung in der bdla-Bundesgeschäftsstelle unter Leitung des neuen Fachsprechers Christian Jürgensmann ein.

Als zentrale Themen wurden Netzwerkarbeit, Informationsbereitstellung, Fort- und Weiterbildung sowie die Förderung qualitätsvoller Planungswettbewerbe formuliert. Mittelfristiges Ziel soll es weiter sein, eine Sammlung von Orientierungshilfen, Gerichtsurteilen und Fachinformationen als »Wissenspool« für bdla-Mitglieder zur Verfügung zu stellen.

Als Gäste waren auch Timo Herrmann, bdla-Vizepräsident, und Nicolai Blank, Chefredakteur von competitionline, anwesend. Die intensiv geführte Diskussion umfasste unter anderem eine kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Wettbewerbs- und Vergabeverfahren, die Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten in die Auslobung und die Rolle von competitionline als Plattform für Netzwerkbildung und Informationsbereitstellung. Besondere Aufmerksamkeit wurde den sinkenden Zahlen an Wettbewerben und den Herausforderungen durch EU-weite Ausschreibungen geschenkt.

Der Arbeitskreis plädierte zudem für eine verstärkte Kommunikation von erfolgreichen Vergabeverfahren gegenüber öffentlichen Auftraggeber:innen und die Einbindung der Öffentlichkeit in Wettbewerbsprozesse, insbesondere in der Leistungsphase 0 (»Zielfindungsphase«) des BGB. Als zusätzlicher Multiplikator soll die Bundesstiftung Baukultur angesprochen werden. Zudem soll gezielt der Austausch mit dem bdla-Bundesarbeitskreis Ökonomie und der Bundesarchitektenkammer, zum Beispiel zur Novellierung der Richtlinie für Planungswettbewerbe, gesucht werden.

Angedacht ist eine bundesweite Veranstaltung zum Wettbewerbswesen in 2025. In der Hauptsache soll es zu einem Wissenstransfer und einer profunden Weiterqualifizierung für bdla-Mitglieder kommen. Weitere Zielgruppe ist die öffentliche Hand.

Quelle: bdla-Verbandszeitschrift "Landschaftsarchitekten" 3/2022

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