Im Auftrag der Bundesarchitekten- und der Bundesingenieurkammer wurde im Juni 2020 eine zweite online-Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie in den Planungsbüros durchgeführt. Die Auswertung für die Gesamtheit der Architekten zeigt, dass die Krise den Berufsstand aktuell weniger hart trifft als noch im April befürchtet. Die staatlichen Stützungsmaßnahmen stabilisieren die Büros. Dennoch gibt es für Architektinnen und Architekten aller Fachrichtungen keinen Grund zur Entwarnung, denn 49 Prozent der befragten Planer erwarten einen Auftragsrückgang in den nächsten 12 Monaten.
Positive Entwicklung seit April
Im Vergleich zur ersten online-Umfrage von BAK und BIngK im April hat sich die Einschätzung und die Lage der Planungsbüros verbessert. Im Juni berichteten 62 Prozent der Befragten von feststellbaren negativen Auswirkungen der Pandemie, im April war die Quote noch bei 81 Prozent. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Auswirkungen sondern bspw. auch um verzögerte Genehmigungsprozesse und Verzögerungen auf Baustellen. Negative wirtschaftliche Folgen für das eigene Büros stellten im Juni 43 Prozent der Befragten fest, im April waren es 58 Prozent. Die Zahl derer, die über akute Liquiditätsprobleme klagen, ist auf 6 Prozent zurück gegangen nach 18 Prozent im April.
Lage in der Landschaftsarchitektur vergleichsweise besser
Wie schon im April ist die Lage bei den freischaffenden Landschaftsarchitekten leicht besser als im Durchschnitt aller Architekten. Im Vergleich der vier Fachrichtungen ist bspw. die Quote neu abgeschlossener Aufträge in der Landschaftsarchitektur am höchsten. Der Anteil derjenigen, die bereits negative wirtschaftliche Folgen verspüren, ist bei Landschaftsarchitekten erfreulicher Weise am niedrigsten; beachtliche 64 Prozent gaben an, entsprechende Auswirkungen nicht festzustellen. Demgegenüber trifft die Krise die Innenarchitekten überproportional stark, was schon daran deutlich wird, dass 12 Prozent befürchten, ihre Selbstständigkeit aufgeben zu müssen (3 Prozent bei Landschaftsarchitekten, 5 Prozent bei der Gesamtheit aller Architekten).
Download: BAK-Pressemitteilung und Auswertung der online-Umfrage von BAK und BIngK
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