Am 08.06.2021 hat das BMU einen Entwurf für eine „Nationale Wasserstrategie“ veröffentlicht. Dabei geht es um die Herausforderung der Wasserwirtschaft in Deutschland bis 2050 vor allem im Hinblick auf den Klimawandel. Konkret werden zehn strategische Themen beschrieben, welche Ziele und Maßnahmen das BMU verfolgt.
Dem Entwurf ging ein zweijähriger Nationaler Wasserdialog mit mehr als 200 Teilnehmende aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Forschung, aus Verbänden, Ländern und Kommunen voran. Der Nationale Bürgerinnen- und Bürger-Dialog "Wasser" hat weitere Ideen beigesteuert und die Forderungen der Bevölkerung an die Politik gesammelt.
Ziele der nationalen Wasserstrategie
Mit der Nationalen Wasserstrategie will das Bundesumweltministerium erreichen:
- dass auch in 30 Jahren jederzeit und überall in Deutschland ausreichend qualitativ hochwertiges und bezahlbares Trinkwasser zur Verfügung steht,
- dass unser Grundwasser, unsere Seen, Bäche und Flüsse sauberer werden,
- dass eine weitere Übernutzung und Überlastung der Wasserressourcen vermieden wird,
- dass die Abwasserentsorgung weiterhin hervorragend funktioniert und die Kosten dafür verursacher- und sozial gerecht verteilt werden
- und dass die Wasserwirtschaft sich an die Folgen des Klimawandels und des demographischen Wandels anpasst.
Zur Wasserstrategie gehört der Entwurf eines Aktionsprogramms, das in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt werden soll.
Schwerpunkte und Aktionen zur Nationalen Wasserstrategie
Im Schwerpunkt II „Wasserinfrastruktur an den Klimawandel anpassen“ sollen unter anderem Städte wassersensibel gebaut werden. Dafür entwickelt das BMU gemeinsam mit den Kommunen und den Fachverbänden ein Konzept für eine gewässersensible Stadtentwicklung („Schwammstadt“). „Wassersensible Städte sind grün und haben viele unversiegelte Flächen, um die Speicherung und Nutzung von Regenwasser zu ermöglichen, Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen und für Abkühlung zu sorgen. Sie werden damit gegen Hitzeperioden und Starkregen gewappnet. Die bestehenden technischen Regeln werden daraufhin überprüft, ob sie zum Erhalt des natürlichen Wasserhaushalts, Klimaanpassung und Stadtnatur beitragen, und wo nötig überarbeitet.“
Innerhalb des Schwerpunktes IV „Finanzierung für den Umbau der Wasserwirtschaft auf eine breite Basis stellen“ soll ein Sofortprogramm aufgelegt werden. Eine Milliarde Euro für Gewässerentwicklung und Anpassung der Wasserwirtschaft an den Klimawandel sollen dafür bereitgestellt werden. Konkret werden damit Renaturierungsmaßnahmen, der Abbau von Hindernissen für wandernde Arten, die Beschattung von Gewässern gegen Erwärmung und die Rückgewinnung bzw. Schaffung natürlicher Speicher als Vorsorge gegen Trockenheit umgesetzt.
Weitere Informationen und Downloads zur „Nationalen Wasserstrategie“ unter:
https://www.bmu.de/download/nationale-wasserstrategie/
sowie zum „Nationalen Wasserdialog unter:
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