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Jubiläum: 100. Sitzung des Arbeitskreises Landschaftsplanung

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Am 1. Dezember 2023 trafen sich die Fachsprecher:innen Landschaftsplanung der bdla-Landesgruppen zu ihrer 100. Sitzung. Special Guests waren der „Landschaftsplaner der ersten Stunde“ Norbert Hellmann, Nümbrecht, und Bernhard Gillich, Tier, von 2005 bis 2016 Leiter des Arbeitskreises.

Zu ihrer 100. Sitzung trafen sich die Fachsprecher:innen Landschaftsplanung am 1.12.2023 in der bdla-Bundesgeschäftsstelle in Berlin. bdla-Fachsprecherin Kerstin Berg würdigte die über 30jährige Arbeit des Gremiums und all' seiner ehrenamtlich Aktiven. © Petra Baum

bdla-Fachsprecherin Kerstin Berg hatte „da mal was vorbereitet“, nämlich einen kleinen Abriss der 100 Sitzungen des Arbeitskreises zwischen 1990 und 2024. Die Gründung des Gremiums war Ergebnis eines Strategiegespräch Landschaftsplanung, geführt am 1. September 1989 in rheinland-pfälzischen Oppenheim. Unter „Weitere Aktivitäten“ erwähnt, ergänzten die Protokollanten noch, dass der Arbeitskreis sich als Multiplikator versteht und min. 2x jährlich und darüber hinaus zu aktuellen Anlässen tagen und zur Verbesserung des Informationsflusses im bdla beitragen soll. Gesagt, getan. Die Tagesordnung der ersten Sitzung am 30. März 1990 in Hannover war schier überbordend: Modalitäten für eine Zusammenarbeit zwischen Landschaftsarchitekten und Biologen, Stellungnahme zum Bundesnaturschutzgesetz, Bearbeitung der Leistungsbilder nach HOAI und Konzept für verbandsinterne Fortbildungen. Zu allem Überfluss hatte der damalige Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer noch Ende September 1989 „Strategien der Bundesregierung zur Harmonisierung des Umweltrechts“ formuliert und damit den Weg bereitet für ein Umweltgesetzbuch, welches „den ökologischen Ordnungsrahmen für unsere soziale Marktwirtschaft schafft, dessen maßgebliches Ziel in einer kontinuierlichen Risikominimierung und Ressourcenschonung als Ausdruck des Vorsorgegedankens liegt“. Das Team um den ersten AK-Leiter Stefan Wirz, Hannover, hatte alle Hände und Ordner voll zu tun, auf Regelungen, Novellierungen, Planungsrechtsänderungen immer zeitnah zu reagieren und sich zu positionieren.

Ein paar Sitzungen später, genau 20, entbrannte der Kampf um die Anerkennung der Landschaftsplaner:innen im bdla. Der zahlenmäßig kleinen Gruppe im Verband blies starker Gegenwind „ins Gesicht“. Ihre Hochschulausbildung wurde als „ungesetzlich“ diskreditiert, Kolleg:innen aus der Objektplanung sprachen ihnen ab, Landschaftsarchitekten zu sein; sie würden sich mit Themen ohne Zukunft beschäftigen. Die Debatte um die Planungsrechtsnovelle erregte die Profession und das Präsidium und im Wettbewerb Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis konnten landschaftsplanerische Projekte nicht punkten.

Zu Hilfe kam ihnen die Zeit und neue Handelnde: 1997 wurden Adrian Hoppenstedt als Beisitzer ins Präsidium und Prof. Dr. Kai Tobias (1961 – 2022) als Fachsprecher Landschaftsplanung gewählt. Mario Kahl, heute Bundesgeschäftsführer, bereicherte das Team der Bundesgeschäftsstelle als Fachreferent Landschaftsplanung.

Das Spektrum an Aufgabengebieten, zu denen die Landschaftsplaner:innen im Verband sich positionierten/Stellung beziehen mussten, wuchs immens. Das Programm der 30. Sitzung am 17. Oktober 1997 war geprägt von: Positionierung des AK zur Novellierung des BNatSchG, FFH-Richtlinie, Neufassung BauNVO, Positionspapier „Mindestinhalte in Landschaftsplänen zur Umsetzung der Anforderungen an die Eingriffsregelung im Rahmen der Baurechtsnovelle“, Positionspapier „Standortplanung für Windparkanlagen“. – Beim Blick auf die Tagesordnungen der 100 Sitzungen huschte so manchem/r in der Runde ein verschmitztes Lächeln übers Gesicht. Es gibt scheinbar nicht nur in der Mode Wiederholungen; Verzeihung: Trends.

Bis heute ist die Arbeit des AK bestimmt von einem kooperativen, freundschaftlichen Miteinander. Dabei ist die Zusammenarbeit mit dem Präsidium eng – man zieht an einem Strang.

Absolute „Erfolgsschlager“ waren u.a. die Fortbildung „Besondere Fachkunde Umweltbaubegleitung“ von 2012 bis 2022, die update-Tagungen zu Landschafts- und Umweltentwicklung, die Fachtagungen zu aktuellen Themen wie Bundeskompensationsverordnung, wie Wasserrahmenrichtlinie und Eingriffsregelung sowie aktuell die Positionsbestimmung zu Klimaschutz und Klimaanpassung – immer reaktionsschnell und fachlich präzise.

Und so ist es auch wieder bei der 100. Sitzung. Die Fachsprecher:innen verständigten sich auf sieben Essentials zu „Landschaft – Wandel – Beschleunigung“, die zeitnah die Fachöffentlichkeit erreichen und den fachlichen Input für einen Parlamentarischen Abend mit Bundestagsabgeordneten liefern sollen.

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