bdla-Beirat tagte in Halle (Saale)
Am 5. April 2019 fanden in Halle (Saale) Beiratssitzung und Jahrestagung des bdla statt. Über Verbandsaktivitäten 2018 und 2019 informierten bdla-Präsident Till Rehwaldt und Mario Kahl, stellv. Bundesgeschäftsführer. Herzstück war die Vermittlung zentraler Verbandsthemen im politischen Raum: Weißbuch Stadtgrün, Masterplan Stadtnatur und Reform der Städtebauförderung. Als Erfolg wertete Till Rehwaldt den informellen Zusammenschluss mit BGL, BdB und ZVG als „Grüne Verbände“, weil „es wichtig ist, für eine erfolgreiche Lobbyarbeit Allianzen zu schließen“.
Mit der positiven Mitgliederentwicklung begann Mario Kahl den Bericht der Bundesgeschäftsführung. So stieg die Gesamtmitgliederzahl im Jahresverlauf leicht von 1 307 auf 1 317. Betrachtet man nur die Zahlen der freischaffenden und angestellten Mitglieder ist seit 2010 eine Zunahme bei den Freischaffenden von 9% und bei den Angestellten/Beamteten von 26% zu konstatieren.
Motivation, Mitglied im bdla zu werden, sind nicht zuletzt die hochwertigen Veranstaltungen des Verbandes, wie Bauleitergespräche, Pflanzplanertage, Wirtschaftsforum, Kurs Umweltbaubegleitung und die im September 2018 neu gestarteten Entwerfertage. Die Strategie, zukunftsweisende Arbeitsfelder zu identifizieren und für die Mitglieder passgenaue Fortbildungsangebote zu entwickeln, soll fortgeführt werden. In diese Strategie fügt sich auch der Beschluss zur Einsetzung eines Arbeitskreises Pflanzenverwendung ein.
Eines der wichtigen Projekte der letzten zwei Jahre war der Relaunch der bdla-Website. Durch die integrierte neue Website ist es gelungen, ein zentrales Online-Portal deutscher Landschaftsarchitektur zu schaffen.
Wahlen und bdla-Ehrenmitgliedschaft
Nachdem bdla-Präsident Till Rehwaldt dem scheidenden Schatzmeister Harald Fugmann im Namen von Präsidium und Beirat für dessen hervorragende Arbeit in den zurückliegenden sechs Jahren gedankt hatte, stand die Neuwahl des Schatzmeisters an. Für das Amt wurde Jens Henningsen, freischaffender Landschaftsarchitekt und studierter Wirtschaftsingenieur aus Berlin, vom Präsidium nominiert. Jens Henningsen ist seit 2008 Fachsprecher Ökonomie. Als solcher hatte er das bdla-Wirtschaftsforum aus der Taufe gehoben, das im Februar 2019 zum 11. Mal unter seiner Leitung stattfand. Zuvor war er über mehrere Jahre Vorsitzender des bdla Berlin-Brandenburg. Jens Henningsen wurde einstimmig zum Schatzmeister gewählt.
Ein Dank galt auch der scheidenden Fachsprecherin Ausbildungswesen Dr. Ute Fischer-Gäde, die das Amt seit 2013 innehatte. Als ihre Nachfolgerin wurde Marion Linke, freischaffende Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin in Landshut, gewählt. Sie gehört dem bdla-Arbeitskreis Ausbildungswesen seit 1998 an und hat sich zuletzt intensiv eingebracht in der Entwicklung eines Leitfadens zu ausbildungsbezogenen Eintragungsvoraussetzungen für Landschaftsarchitekten der BAK. Außerdem wirkt sie im Fachausschuss Landschaftsarchitektur des Akkreditierungsverbunds für Studiengänge der Architektur und Planung (ASAP) mit. Bis Januar 2019 war sie Vorsitzende des bdla Bayern.
Wiedergewählt wurden Prof. Fritz Auweck als Fachsprecher Internationale Zusammenarbeit, Kerstin Berg als Fachsprecherin Landschaftsplanung, Prof. Dr. Swantje Duthweiler als Fachsprecherin Pflanzenverwendung, Markus Illgas als Fachsprecher Bautechnik und Normenwesen sowie Prof. Stefan Pulkenat als Fachsprecher Gartendenkmalpflege.
Einstimmig angenommen wurde der Antrag des Präsidiums, die bdla-Ehrenmitgliedschaft an Dr. Lutz Spandau, Vorstand der Allianz Umweltstiftung, zu vergeben. Die feierliche Verleihung findet am 3. April 2020 auf Schloss Dyck statt.
Jahrestagung zu Neustrukturierung der Förderprogramme
Thema der Jahrestagung waren „Aktuelle Schwerpunkte im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bei der Entwicklung des Ländlichen Raums sowie die Ausgestaltung von Förderprogrammen“. bdla-Präsident Till Rehwaldt begrüßte dazu Dr. Klaus Heider. Der Leiter der Abteilung für Ländliche Entwicklung und Digitale Innovation des BMEL führte aus, dass die Bundesregierung plane, ein gesamtdeutsches Fördersystem für strukturschwache Räume einzurichten, das den Solidarpakt Ost ablösen soll. Geplant sei auch, die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz um den Förderschwerpunkt der ländlichen Entwicklung zu erweitern und um 200 Mio. Euro aufzustocken. Dr. Heider informierte außerdem über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung, das mit 70 Mio. Euro im laufenden Jahr ausgestattet ist. Ziel der Neustrukturierung der Förderprogramme ist u.a., den Kommunen größere Handlungsspielräume einzuräumen.
In der Debatte wurde unter anderem deutlich, dass der Aufwand für Beantragung und Abwicklung von Fördermitteln erheblich ist, so dass sich eine Antragstellung häufig nur für größere Projektsummen lohnt. Zudem erweisen sich Rahmenbedingungen mitunter wenig praktikabel, bspw. wenn der Projektzeitraum zu eng bemessen ist. Dr. Heider dankte für die Anregungen und machte deutlich, dass eine vernünftige Verwendung von Steuergeldern sichergestellt werden muss, man die bürokratische Abwicklung aber nochmals zusammen mit den Bundesländern prüfen werde.
Zur Beiratssitzung 2020 lud der Landesverband Nordrhein-Westfalen am 3. April nach Schloss Dyck ein.
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