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bdla-Mitglieder engagieren sich bei Regelwerkerstellung

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Von Markus Illgas

"Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!" Diese Fußballweisheit von Sepp Herberger lässt sich ohne Weiteres auch auf die bdla-Bauleitergespräche übertragen. Für eine zugegebenermaßen erfreulich große Anzahl von Teilnehmer*innen stellt die jährliche Veranstaltung eine willkommene Gelegenheit dar, sich zu Beginn des Jahres über Neuerungen und aktuelle Themen zu informieren und Erfahrungen auszutauschen.

Engagement führt zu praxisnahen Regelwerken

Neben der Konzeption der Veranstaltung geht dem allerdings das viel bedeutendere ehrenamtliche Engagement von Kollegen*innen bei der Erarbeitung neuer Regelwerke voraus. Mit ihrem Fachwissen tragen sie in den jeweiligen Arbeitsgremien über Monate und teilweise sogar Jahre dazu bei, dass am Ende ein möglichst praxisnahes und anwendungsbezogenes Regelwerk entsteht.

Unabhängig davon, ob unser Berufsstand es für erforderlich erachtet, wird die Anzahl an Regelwerken weiter zunehmen.

Markus Illgas

Es muss davon ausgegangen werden, dass unabhängig davon, ob unser Berufsstand es für erforderlich erachtet, die Anzahl an Regelwerken weiter zunehmen wird. Dies zeigt sich an der Entwicklung neuer europäischer Normen wie der DIN EN 17210 "Barrierefreiheit und Nutzbarkeit der gebauten Umgebung – Funktionale Anforderungen" oder an internationalen Projekten wie der Erarbeitung einer ISO 23234 "Buildings and civil engineering works – Security – Planning of security measures in the built environment", bei der auch die Aufgaben der Landschaftsarchitektur zur Kriminalprävention und Gefahrenabwehr beschrieben werden sollen.

Dabei handelt es sich nicht zwangsläufig um rein technische Aspekte des Bauens, sondern vielmehr um Planungsnormen, die einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Gestaltung von Außenanlagen und Freiräumen nehmen können. Die Gründe dafür sind vielfältig. So spielt sicherlich die im Vergleich zu Deutschland geringere Dichte von Regularien in dem Bereich des Planens und Bauens auf internationaler Ebene eine Rolle, aber auch die Erkenntnis, dass über Regelwerke ein erheblicher Einfluss auf Marktentwicklungen ausgeübt werden kann.

Neue Kolleg*innen für Mitarbeit gewinnen

Damit der bdla als relativ kleiner Akteur den Überblick behält und rechtzeitig auf die Flut von Regelwerken reagieren kann, ist es für unseren Berufsstand wichtig, neue Kollegen*innen für die Regelwerkarbeit zu gewinnen. Hier sind nicht allein die Büroinhaber*innen gefragt, oftmals sind es die Mitarbeiter*innen, die aktiv in die Verbandsarbeit eingebunden werden können, da sie in den jeweiligen Themen über ein fundiertes Fachwissen verfügen. Darüber hinaus müssen wir andere Verbände als Partner gewinnen, um bei unseren Anliegen eine größere Gewichtung zu erreichen.

Eine gute Gelegenheit, die Qualität und Kompetenz unseres Verbandes nach außen zu zeigen, bietet die Messe GaLaBau in Nürnberg, auf der sich der bdla nunmehr seit mehreren Jahren als DER Verband für die Landschaftsarchitektur präsentiert. Die bdla-Veranstaltungen haben sich als ein fester Bestandteil des Messeprogramms etabliert und sind für manch einen wesentlicher Grund, die Messe zu besuchen.

Ohne weitere Unterstützung kann ein Fachsprecher alleine die vielfältigen Aktivitäten selbstverständlich nicht abdecken. Daher möchte ich mich insbesondere bei dem Arbeitskreis Bautechnik und Normenwesen für die angenehme Zusammenarbeit in den zurückliegenden drei Jahren bedanken. Es sind eine ganze Reihe von neuen Themen, Einsprüche zu diversen Regelwerken oder Referentenvorschläge entstanden, von denen man sich am 7. und 8. Februar 2020 bei den 24. bdla-Bauleitergesprächen überraschen lassen kann. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen und den fachlichen Austausch in Bochum. Glück auf!


Autor: Markus Illgas, Landschaftsarchitekt bdla, Alfred Ulenberg • Markus Illgas Landschaftsarchitekten, Straelen, bdla-Fachsprecher Bautechnik und Normenwesen. Der Text erschien als Editiorial in der bdla-Verbandszeitschrift "Landschaftsarchitekten" 3/2019.

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