Als Teil des European Green Deal hat die EU-Kommission eine Strategie zum Schutz und zur Wiederherstellung der Biodiversität vorgelegt. Neben dem Artenschutz soll damit unter anderem dem Klimawandel begegnet werden, denn „Die Natur ist unsere stärkste Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel“.
Gleichzeitig wird in funktionierenden Ökosystemen ein wichtiger Baustein gesehen, um die Resilienz Europas zu stärken und das Auftreten und die Ausbreitung künftiger Krankheiten zu verhindern.
Ausweisung von Schutzgebieten
Wichtigste Maßnahme zur Umsetzung der Strategie ist die Schaffung eines kohärenten Netzes von Schutzgebieten, das mindestens 30% der Landfläche und 30% der Meere in der EU umfassen soll. Weitere interessante Maßnahmen aus Sicht der Landschaftsarchitektur sind die Eindämmung des Flächenverbrauchs und die Wiederherstellung von Bodenökosystemen sowie die Stärkung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen. Außerdem sollen Investitionen in grüne und blaue Infrastruktur gefördert werden, auch im Sinne der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Begrünung der Städte
Urbanes Grün soll sowohl aus Gründen der Biodiversität als auch deshalb gestärkt werden, weil der „Wert städtischer Grünflächen für unser physisches und psychisches Wohlbefinden“ hoch eingeschätzt wird. Die Förderung gesunder Ökosysteme, grüner Infrastrukturen und naturbasierter Lösungen soll daher systematisch in die Stadtplanung einbezogen werden. Auch werden Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern aufgefordert, „Pläne für die Begrünung der Städte“ auszuarbeiten. Eine entsprechende Plattform auf EU-Ebene soll 2021 eingerichtet werden.
Um die politische Verantwortung für die EU-Biodiversitätsstrategie in vollem Umfang zu gewährleisten, sind das EU-Parlament und der EU-Rat um Zustimmung gebeten. Bis 2024 sollen die Umsetzung der Strategie überprüft, Fortschritte bewertet und die Maßnahmen ggf. angepasst werden.
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